Die Jahreshauptversammlung in 2024 - das wurde gesprochen

Am Freitag, den 22. März fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Mit genau 60 Personen waren alle Sparten und alle Altersschichten des Vereins vertreten.

Erhard Heizler begrüßte kurz nach 19:30 Uhr alle Anwesenden, schaffte sich mit fester Stimme Gehör und lies die muntere Unterhaltung dadurch schnell verebben. Er stellte kurz die Tagesordnung vor, fragte nach Einwänden und stellte sodann die fristgerechte Einladung und die Bestätigung der Tagesordnung fest. Nun bat er die Anwesenden, sich zum Gedenken an die drei verstorbenen Vereinsmitglieder des Jahres 2023 von Ihren Plätzen zu erheben.

Im weiteren Verlauf seiner Rede hielt er einen Rückblick auf unser 100jähriges Vereinsjubiläum, das wir am 16. und 17. September des letzten Jahres gemeinsam feiern durften. Erhard bedankte sich bei den zahlreichen Helfern und Mitwirkenden, bei den örtlichen sowie bei den Gastvereinen, bei der Gemeinde, bei den Sponsoren, die uns mit Geld- und Sachspenden, mit Kuchen und mit sonstiger Unterstützung die Ausrichtung der zwei Tage überhaupt erst ermöglichten. Er berichtete weiter von vielen tollen Begegnungen, durchweg positiven Rückmeldungen und von einem ausgeglichenen Finanzstatus. Die erhoffte "schwarze Null" bei der Festbilanz konnte erreicht werden, was den Erfolg der Feier noch zusätzlich unterstreicht. Mit ein paar Bemerkungen zum Samstagabend mit den diversen Darbietungen und dem leckeren Menü sowie mit dem Rückblick auf den Sonntags-Korso- Umzug mit den insgesamt 15 teilnehmenden Vereinen, die bei strahlendem Sonnenschein und fast schon hochsommerlichen Temperaturen die Buchenbacher Ortsmitte in ein sehr buntes und belebtes Geschehen verwandelten, lies er uns alle an diese zwei tolle Tage zurück denken.

Im Nachgang zur offiziellen Sitzung wurden die zahlreichen Bilder gezeigt, die unser Fotograph Toni Schuler an diesen zwei Tagen gemacht hatte. Dies trug zur Erinnerung, manchem Lachen und viel Freude während des Essens bei.

Nun wurde von Erhard ein ganz anderer Punkt angesprochen: es geht um einen Standpunkt, eine Haltung, die wir als RSV-Vorstand zum Ausdruck bringen wollten und die hier nun der Öffentlichkeit vorgetragen wurde. Nachzulesen ist dieser Standpunkt für alle hier - Erhard hat es i.W. so vorgetragen!

Roland Häßler begann seinen Bericht wie immer mit statistischen Zahlen - so den Mitgliederbestand, der sich wieder etwas nach oben bewegt hat und zum Jahreswechsel ganz knapp die Zahl von 400 Mitgliedern verfehlte. Zwischenzeitlich ist diese Zahl aber erreicht und es besteht die Zuversicht, dass dies auch so bleibt. Weiter berichtete er von den atypisch vielen und zum Teil anstrengenden Vorstandssitzungen zur Vorbereitung des Jubiläums, weil kontrovers diskutiert und um bestmögliche Lösungen gerungen wurde.

Nun folgte Uschi Seifert mit dem Bericht aus der Turnabteilung. Nach einem kurzen Überblick über das aktuelle Kursprogramm und die Anzahl der Aktiven in den verschiedenen Gruppen folgte ihr Aufruf, ja fast schon der "Hilfeschrei" für die Besetzung der Übungsleiter-Position für das Kinderturnen sich doch ebenfalls umzuhören. Nachdem vergangenen Sommer die zwei bisherigen ÜL leider ihr Amt niederlegten, ist es bis dato leider nicht gelungen, für Ersatz zu sorgen. Die ÖPNV-mäßig schlechte Anbindung des Ibental schreckt insbesondere StudentInnen ab, diese Aufgabe zu übernehmen. Weiter berichtete Uschi von dem großen Engagement der Vereinsmitglieder im Kuchenbacken und Kuchenspenden für diverse Anlässe. So wurden im letzten Jahr mit Pfarrfamilienfest, Radlerhock und Jubiläum weit mehr als 110 Kuchen gebacken, gespendet, dann verkauft und auch mit Hochgenuss verspeist - was den jeweiligen Veranstaltungen stattliche Einnahmen einbrachte. Die Sitzungsteilnehmer goutierten diese mit einem kräftigen Applaus und Erhard bedankte sich wiederum bei Uschi für ihr unermüdliches Engagement, sowohl für die Turnabteilung als auch als Kuchenspenden-Organisatorin. Uschi ihrerseits bedankte sich zum Schluss ihrer Rede noch bei Annette Reichmann, der einzig anwesenden Übungsleiterin, mit einem schönen Blumenstrauß.

Unser Fahrwart Frank Reichmann ging nun von seiner Warte nochmals auf den Korsoumzug bei unserem Jubiläum ein, berichtete von dem großen Erfolg, dass es gelungen sei, dass der RSV selbst eine stattliche Korso-Gruppe aufstellen konnte, die den Umzug anführte, obwohl ja alle Aktiven für die vielfältigen Aufgaben bei der Organisation des Festes schon verplant waren. Er nannte noch ein paar markante Zahlen zum Umzug: insgesamt waren 258 Person mit dabei, davon 59 unter 18 Jahren, also ein guter Beweis, dass die Korso-Sportart mitnichten an Überalterung leidet. Für die Korso-Sparte waren im abgelaufenen Jahr zwei Sitzungen zu besuchen und als Ausblick für 2024 machte er auf den Besuch des Korsofestes des RV Wanderlust Wolpertswende am 28. April aufmerksam - siehe hierzu diesen Termineintrag. Am Ende bedankte sich Frank noch bei Bernhard Ketterer, der über das ganze Jahr mit viel Energie und Ideenreichtum die Korso-Sparte unterstützte, bei der Pflege der Oldtimer-Räder, beim Umzug selbst, beim Besuch von Sitzungen - das war eine unersetzliche Hilfe!

Gabi Zähringer war als nächstes an der Reihe. Sie berichtete von fünf Wettkämpfen der Kunstrad-Abteilung im Jahr 2023. Durch das Ende der Sportlaufbahn von Sebastian sind etliche, überregionale Veranstaltungen weggefallen, was fast schon zu so etwas wie Muße im Hause Zähringer führte. Aber der erfreuliche Zuwachs auf aktuell 11 aktive Sportlerinnen (leider ist aktuell kein aktiver Bub oder Mann dabei) hält die Trainer-Mannschaft doch weiterhin auf Trab. Gabi erfreut es sehr, dass mit Svenja Weiß nun eine zweite Trainerin fest an Bord ist, die das Montagstraining übernahm und die durch ihren eigenen Trainingsstil die Arbeit mit den Kindern und jungen Sportlerinnen abwechslungsreich ergänzt. Auch sie bedankt sich bei den Helfern im wöchentlichen Trainingsbetrieb, bei der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde in Bezug auf die Hallennutzung und bei der Unterstützung der Eltern für das Ausrichten von Veranstaltungen.
Sportlich war das Jahr 2023 leider nicht so erfolgreich wie erhofft, was u.a. auch an zahlreichen Verletzungen lag, die sich die Athleten aber allesamt außerhalb des Kunstrad-Geschehens zuzogen.
Gabi macht die Sitzungsteilnehmer auf die bevorstehende Veranstaltung in der Sommerberghalle in Buchenbach aufmerksam: am Sonntag, 14. April findet der Wettkampf von 10-16 Uhr um den Bezirkspokal und die Bezirksmeisterschaft der Schüler statt. Es werden alle Aktiven der Kunstrad-Sparte des RSV antreten und alle freuen sich auf zahlreiche Zuschauer! 

Hansi Matthis macht wie immer den Abschluss der Spartenberichte und stellt sehr ausführlich das Geschehen in der Mountainbike - Abteilung vor. Dabei werden sowohl die Tages- und Abendtouren der drei Gruppen über das MTB-Sportjahr von April bis September ausführlich gewürdigt und mit viel Datenmaterial unterlegt, aber auch die Mehrtages-Aktivitäten im Detail vorgestellt. Wie immer ist Hansi unser Radlerhock einer genauen Analyse wert. Die Idee aus 2023, das Fest auf zwei Tage zu strecken und die Touren vom Hock zu trennen, ist insgesamt nicht so gut angekommen - was zur Rückkehr der bewährten Organisation am Sonntag führen wird. Am 23. Juni ist es dieses Jahr wieder soweit! Am Ende seiner Ausführungen bedankt sich Hansi bei allen Guides mit einer Flasche Wein und einem Kuvert.

Bürgermeister-Stellvertreter Markus Millen vertrat die Gemeinde Buchenbach und entschuldigte Hr. Kaiser, der für den gleiche Abend gleich drei Einladungen hatte und somit gezwungen war, den Besuch bei uns zu delegieren. Herr Millen ging gleich auf den von Erhard vorgetragen Standpunkt zu Extremismus und Faschismus ein. Er begrüßte sehr, dass wir als Verein dieses Thema zu unserem Thema machen, dass wir hier Haltung zeigen. Die Funktion von Vereinen in der Gesellschaft sei mehr als Ausgleich und Feste, sie sei der Kitt der Gesellschaft, sorge für Austausch über die aktuellen Themen die uns alle betreffen, sorge für Offenheit und das Wahrnehmen anderer Standpunkte. Nur so könne eine offene Gesellschaft Bestand haben. Weiter bedankte sich Herr Millen für das, was die Verantwortlichen und die Aktiven des RSV leisten, was sie in sportlicher wie in sonstiger Sicht am Laufen halten. Er sicherte die weitere Unterstützung der Gemeinde zu und war sich sicher, dass der RSV auch in Zukunft ein wichtiger Stützpfeiler der Gemeinde sein wird.

Ortsvorsteher Frank ging ebenfalls kurz auf die Aussage zu unserer Haltung ein und auch er begrüßte dieses Statement ausdrücklich. Auch wenn das Vereinsleben vom Grundsatz her politisch neutral sein soll, so ist es doch wichtig und richtig, hier die Grenzen zu benennen, die gesetzt werden müssen, um den Bestand der Gesellschaft zu sichern und zu schützen. Weiter ging Herr Frank auf eine Aktivität ein, die durch die Erstellung der Festschrift zum 100jährigen Jubiläum durch Uschi Seifert angestoßen wurde. So soll eine Dorfchronik erstellt und erweitert werden, sollen Zeitzeugen befragt und weitere Dokumente zusammen getragen werden. Denn auch dies sei wichtig für ein Selbstverständnis von Gesellschaft und Gemeinschaft: was ist es, auf das wir bauen, was ist unsere gemeinsame Vergangenheit, worauf sich unsere Zukunft stützt? Hier bedankte er sich nochmals bei Uschi für ihre Tatkraft und ihr Wirken, dass den entscheidenden Anstoß gab. Weiter bedankte auch er sich bei allen Ehrenamtlichen des Vereins für ihr unermüdliches Wirken und wünschte dem Verein ein weiteres, gutes Jahr.

Nun oblag es Erhard Heizler, das Büffet freizugeben und die Versammlung formal zu beenden. Dazu ließen sich die Gäste nicht zweimal bitten und allenthalben freute man sich über die panierten Schnitzel und leckeren Salate von Föhrenbacher. In vielen Gruppen saß man noch geraume Zeit zusammen, unterhielt sich über das Gehörte, schmiedete Pläne für Touren in diesem Jahr und tauschte sich gegenseitig über dies und das aus.

Die notwendigen Aufräumarbeiten in der Halle, das Verstauen von Leergut und übrig gebliebenem in den Fahrzeugen war dank vieler helfender Hände auch recht schnell erledigt und so konnte die Halle noch kurz vor 24h abgeschlossen werden und die Pflicht-Veranstaltung als erfolgreich dokumentiert werden.

Vielen Dank allen Teilnehmern und Mitwirkenden!